Hallo,
unser Holzrahmenbau startet Ende diesen Jahres und wir machen die Elektrik selbst bzw. Lassen nur vom Meister abnehmen.
Nach langer Recherche kommt für uns free@home von Busch Jäger in Frage. Kabelgebunden.
Warum?
Einfach zu konfigurieren und wenn ich nicht "alles" wie bei KNX smart machen kann, ist das völlig ok.
Könnt ihr es uns empfehlen?
Danke für eure Antworten
Robert
Ich habe mich damals auch für free@home entschieden. Die Kabelgebundenen Geräte funktionieren Einwandfrei. Man muss sich aber im klaren sein, das am Ende eigentlich nicht viel über dieses System direkt läuft.
- Beleuchtung: Wenn man HUE Lampen Schalten möchte, läuft eigentlich alles über HUE, da fh nur das Signal gibt und weiterleitet. man schaltet das Licht dann auch nicht über einen Aktor, damit das Leuchtmittel immer am Strom hängt.
- Schalten von Steckdosen: Der mit Abstand einfachste Weg ist die Verwendung von HUE Steckdosen, da diese in f@h integriert werden können. So kann man mit einen Lichttaster eine Steckdose schalten, ganz ohne wilde Verkabelung
- Beleuchtung ohne HUE geht natürlich klar komplett über das System. Die Steuerung erfolgt dann rein über die App oder auch über Widget (Apple)
- Rollladen und alles was unter diese Funktion läuft (Markise, Raddstore usw): Eine ganz klare Stärke dieses Systems. Wenn man diese nicht nutzt, sehe ich eigentlich keinen nutzen in f@h.
- Heizen: Wer wie wir keine Fußbodenheizung hat sondern noch normale Heizkörper, ist ziemlich angeschmiert. Es gibt einen Temperaturfühler und Regelgerät, aber keine Thermostate mehr. Das ist einfach nur dumm durch und durch. Soll durch EVE ersetzt werden, das hat man aber vor knapp 1 Jahr veröffentlicht, seitdem ist aber nichts passiert. Leider sind die Eve Thermostate auch nicht sonderlich gut.
-Fenstersensor: Vielleicht mit der Beste am Markt, da er nicht nur ordinär auf/zu angezeigt, sondern ob ein Fenster wirklich auf zu oder gekippt ist. Ein offenes Fenster, welches durch den Wind zugezogen wurde, wird nicht als geöffnet angezeigt. Das große Problem hierbei ist allerdings, das es eigentlich keine richtige Möglichkeit der optischen Anzeige des Status gibt, außer mit aberwitzig teuren Displays, die wieder rum eigenen Stromkreislauf brauchen usw... Es bräuchte ein kleines Display im Einzelschalterformat, welches an der Haustür anzeigt, ob Fenster geöffnet sind. Könnte ja auch vereinfacht dargestellt werden, grün leuchtend alles zu, rot leuchtend irgendwas geöffnet. Aktuell gibt es da nichts und wie man BJ kennt, wird da auch nichts passieren.
Insgesamt muss man sagen, das f@h wahnsinnig Sitefmütterlich behandelt wird. Angekündigte Neuigkeiten kommen nicht an den Start, man wartet ewig drauf und es kommt nichts. Laufende Produkte verschwinden vom Markt, so das ganze Systeme wie heizen gar nicht mehr gehen. Updates können auch mal gehörig schiefgehen und dann muss man gucken wie man das wieder hinbekommt. Das Beste ist, das man immer wartet mit dem Update.
Die Software am Handy ist bestenfalls Zweckmäßig, nicht aber wirklich schön oder Intuitiv. Es gibt keine Homekit Integration oder ähnliches, so das alles über die eigene Software laufen muss, außer ggf. mit ganz wilden Bastellösungen. Sollte sich mit Matter ändern, aber ob das noch kommt? ...
Funkgesteuerte Geräte wie Fenstersensoren verlieren auch gerne mal mit stabiler Verbindung die Anbindung, so das eine Meldung auf dem Handy erscheint. ich bekomme jede Woche etwa 1-2x die Meldung "Fenstersensor xy hat den Kontakt verloren". Geht man in die App, ist dieser aber da und zeigt den korrekten Status an.
Alles, was irgendwie per Kabel gemacht werden kann und es wirklich wichtig ist, das diese auch zuverlässig funktionieren, sollte darüber auch laufen. Bei großen Häusern oder großen Strecken braucht man ggf 1-2-3 funkgesteuerte Geräte mit 230V Stromversorgung, um die rein funkgesteuerten batteriebetriebenen Geräte weiter entfernt zu stabiler zu erreichen - sollte man welche davon einsetzen.
Großartige Alternativen gibt es leider nicht. KNX ist eine völlig andere Liga, preislich völlig unattraktiv. Ich habe eine konventionelle Verkabelung mit KNX Kabel in alle relevanten Dosen gelegt bekommen und die f@h Geräte selber gekauft und eingebaut. Der Elektriker hat ein Abwehrangebot gemacht, da hatte ich dann kein Bock drauf.
Wenn man f@h einsetzen möchte, muss man auf jeden Fall vorher schon alles planen. Die Geräte sind leider nicht sonderlich gut zum Nachrüsten. Die Displays verlangen nach einer eigenen Stromversorgung, anliegendes 230V will er nicht, das normale verzweigte KNX Kabel reicht mit seinen 2 freien Leitungen (regulär) nicht. Ich habe deshalb das KNX Kabel vom der Wohnungstür zur Unterverteilung einzeln gelegt, so das ich mir die Option offen halten kann, wenn ich dort doch mal ein Display installieren möchte. Ich habe allerdings keinen Platz mehr in der Unterverteilung für die eigene Stromversorgung...
@payday Kann man so unterschreiben.
Hinzu vielleicht noch die Welcome und secure Anbindung.
Welcome: Aussentüren entriegeln und Video/Audio über die App empfangen. Hier muss ebenfalls min. ein großes Display installiert werden (Verkabelung gleich mit beachten!). Derzeit läuft das leider nicht wirklich zuverlässig mit der Klingel. 🙁
Secure: Hier kann dann eine Alarmanlage oder Rauch-/CO2-Melder eingebunden werden. Finde ich nicht schlecht, allerdings auch nicht günstig! Anwendungsfall bei mir, schlägt ein Rauchmelder Alarm, geht im ganzen Haus das Licht an und die Jalousien fahren alle hoch.
@mz83 Das weitere Ding an Welcome ist leider, das es völlig nutzlos ist in einen Mehrfamilienhaus, wenn das Grundsystem nicht von BJ kommt. Und darauf hat man keinen Einfluss...
Das Secure System ist nett, habe ich aber nicht integriert. Die Möglichkeiten sind allerdings sehr begrenzt, mehr als dein Beispiel gibt es im Grunde auch nicht. Und dann muss das auch noch klappen mit der Automation in den einen Fall, der vielleicht 1x in 5000 Jahren auftritt. Also darauf verlassen kann man sich auch nicht. Am Ende ist es eher eine Handymeldung "Rauchmelder aktiv".
Hm. Ich habe ein leicht anderes Empfinden. Ich habe Hue, Sonos und Home Connect mit angeschlossen. Und Welcome IP. Ach, und Alexa.
Alles läuft. Einfach doof. Zuverlässig. Völlig langweilig. Regeln lassen sich easy mit der App erstellen und pflegen.
Ja. Mehr Pflege und Ausbau von f@h wäre super! Aber BJ nimmt keine monatliche Gebühr, und Entwickler müssten bezahlt werden.
Ich habe jahrelang mit Smarthome experimentiert. Seit ich f@h habe, kostet das Smarthome einfach keine Zeit mehr und funktioniert nahezu genauso stabil, wie eine völlig dumme Elektroinstallation (ca. 1x im Jahr muss eine der rd. 80 Komponenten neu gestartet werden).
Auch das Wiederanfahren nach einem kompletten Stromausfall klappt 1A (zumindest bei mir).
Geräte mit Buskabel laufen auch sehr zuverlässig. Das sollte man aber auch erwarten bei dem Geld. Das System ist nicht schlecht, man merkt aber die fehlende Liebe vom Hersteller an, da es einfach nicht vernünftig Supportet wird. man kündigt großspurig Neuigkeiten an, bringt diese aber auch 1,5 Jahre später nicht raus. Viele der Geräte setzen außerdem perfekte Vorbedingungen voraus, so das auch ein Nachrüsten nicht ernsthaft möglich ist ohne großen Rohbauumriss. Obwohl es ginge, gibt es kein einziges Display ohne Unterputzdose und eigenen extra Buskabel bis zum Verteiler/externe Stromversorgung. Warum kann man das Teil nicht Aufputz setzen oder an 230V anschließen inkl. eigenen Travo?
Und es fehlen halt viele Gerätschaften. Normale Heizkörper kann man seit 1,5 Jahren nicht mehr ins System einbinden. Eve wurde gekauft und sollte diese Geräte ersetzen, aber über 1 Jahr später sind die Eve Geräte noch immer nicht mit f@h nutzbar.
Ob man nun eine Lizenz monatlich kauft oder nicht ist am Ende egal. Wir bezahlen die Supportleistung so oder so. 80€ für ein Plastikthermostat bei Eve beinhaltet auf jeden Fall eine ganze Menge an Softwareprogrammierungskosten. Die Eve App gilt im Homekitbereich mit zu den Besten. Wenn man nicht alle Geräte in f@h bringen kann oder möchte, ok. Aber Eve hat man versprochen, also liefert endlich... Die Geräteanzahl ist extrem begrenzt, im Grunde sprechen wir von Thermostaten und den Fenstersensoren, von mir aus auch die Steckdosen, wobei die von HUE sowieso schon laufen und auch sehr zuverlässig sind.
Ergänzung zu meinem Post: ich habe f@h wired und Wireless im Einsatz. Dabei die absolute Mehrzahl WL. Reihenhaus mit viel Stahlbeton und 4 Etagen.